DSV-Volksskilaufserie mit dem Erzgebirgs-Skimarathon eröffnet
Hochnebel lag über den Tiefebenen, aber strahlender Sonnenschein und
Pulverschnee herrschten am Fichtelberg bei Oberwiesenthal, als der
Starter am Samstag die ersten 250 Läufer über 21 bzw. 10 km Skating auf
die Strecke schickte.
Das Kaiserwetter in der Sparkassen-Skiarena täuschte etwas darüber
hinweg, dass die Veranstaltung bis wenige Tage vor dem Auftakt an einem
seidenen Faden hing. Aus einer zähen Nebeldecke hatte sich Eis an den
schon mit Schnee beladenen Bäumen festgesetzt und für massiven Astbruch
gesorgt. Das Betreten der Wälder wurde dadurch zu einem
lebensgefährlichen Unterfangen. Die Erleichterung, dass nach
Wetterwechsel Entwarnung gegeben werden konnte und die zahllosen
umgestürzten Bäume in einem Kraftakt von vielen Helfern aus den Strecken
geräumt wurden, war Bernd Aschenborn, dem Rennleiter der DSV-Serie, noch
ins Gesicht geschrieben.
Die Athleten freuten sich über die perfekten Bedingungen und starteten
zunächst im freien Stil auf die wegen des Baumbruchs leicht verkürzte
Strecke. Nach weniger als einer Stunde stand die erste Überraschung der
neuen Saison fest, als Marko Zschinzsch aus Tuttlingen, der für das
Salomon Racing Team startet, den einheimischen Assen den Sieg im ersten
Rennen wegschnappte. Nach ihm im Ziel waren Kay Helfricht und Jens
Neuber. Bei den Damen lautete der Zieleinlauf Sandra Hecker vor Antje
Weidlich und Elfi Hartmann.
Sonnenschein gab es auch am Sonntag, als die Klassik-Rennen auf dem
Programm standen. Der stürmische, kalte Wind sorgte allerdings bereits
beim Anstehen nach den Startnummern für eine beträchtliche Abkühlung der
Wettkämpfer. Die meisten waren froh, nach dem Start in den Schutz der
Wälder verschwinden zu können, wo sich dann über 10, 21 und 42 km
spannende Positionskämpfe entwickelten. Über 21 km Klassik behauptete
sich Tom Reichelt gegenüber dem Sieger vom Vortag, Marko Zschinzsch.
Dritter wurde hier Bernhard Schneider, der auch den Sieg in der
Altersklasse 41 – 50 Jahre davontrug. Bei den Damen siegte Isabel Klaus
vor Antje Weidlich und Doreen Kretzschmar.
Über 42 km kam der Gewinner aus der Tschechischen Republik. Petr Novak
setze sich vor den beiden Sachsen Jens Neuber und Sven Albert (Bild)
durch.
Der Einlauf der Damen über diese Distanz lautete Germaid Haenel vor
Karen Hennig und Gabriela Loskotova.
Am Schluss konnten sich alle freuen: der Gastgeber WSC Oberwiesenthal,
der trotz anfänglich widriger Umstände
erstmalig die DSV-Volkslaufserie eröffnen konnte, die Wettkämpfer, die
exzellente Bedingungen und ein stimmungsvolles Umfeld vorfanden und der
DSV, der eine Neuauflage seiner Volkslaufserie mit einer sportlich
anspruchsvollen Veranstaltung einläuten konnte.
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Skitrail
Tannheimer Tal - Bad Hindelang
Text:
www.xc-ski.de -Norbert Gütlein
Rekordbeteiligung beim Skitrail
Traumwetter und Loipen wie aus dem
Bilderbuch prägten den 11. Ski-Trail Tannheimer Tal – Bad Hindelang am
vergangenen Wochenende.
Die perfekten äußeren Bedingungen erschienen
fast wie eine Belohnung für die Veranstalter, die den in der
Vergangenheit extremen Wetterkapriolen beharrlich getrotzt hatten. Zwei
Strecken standen am Samstag für die Klassiker zur Auswahl. Über die 12
km, die dank eines sportlichen Profils durchaus anspruchsvoll waren,
siegte bei den Damen ein noch in der Jugendklasse startendes Trio vom
WSV Isny, bestehend aus Anja Denzel, Annika Schaffer und Katharina
Schiller, die bei ihrem ersten Volkslauf verabredet hatten, die Strecke
vorsichtshalber gemeinsam zu absolvieren und sich den Sieg
dementsprechend teilten. Bei den Herren lautete der Zieleinlauf Günther Dengg (Team Kneissl, AUT) vor Daniel Weber (Sportteam Buhler, GER) und
Steffen Kommer (WSV Oberhof). Eine gewisse Dramatik wies das Rennen über
25 km auf, das diesmal über das bayerische Unterjoch führte. Auf den
letzten Metern rang der Sprintspezialist Johannes Bredl vom WSV
Rabenstein den Tiroler Lokalmatador Thomas Steurer aus Vils nieder. Mit
kurzem Abstand folgte Marko Zschinsch (Salomon Racing Team, GER).
Bereits vor diesen Läufern hatte der Österreicher Christian Baldauf das
Ziel erreicht und Gratulationen im Interview im Zielraum gleich mit dem
Hinweis abgewehrt, dass er möglicherweise einmal falsch abgebogen sei
und er deshalb mit einem Protest der Konkurrenz rechne. So war es auch
und Christian Baldauf musste das Rennen letztlich unter der Kategorie
Training abbuchen. Das Damenrennen über diese Distanz gewann die
Italienerin Ingrid Puntel vor Kerstin Drexler (WSV Isny) und Sabrina
Schairer (SV Kasino Kleinwalsertal, AUT)
.
Waren es am Samstag etwa 300 Starter über die Klassik-Distanzen,
strömten am Sonntag über 1000 Läufer in das malerische Hochtal, das
Bayern und Tirol miteinander verbindet, um die beiden Skating-Strecken
in Angriff zu nehmen. Wohl angesichts des anspruchvollen Streckenprofils
entschied sich die Mehrheit der Läufer für die 30 km, die nach Oberjoch
und dann zurück nach Tannheim führten. Das schnelle Rennen entschied der
Allgäuer Ralph Hagspiel (Madshus-Neuner-Team) für sich, gefolgt vom
stark auftrumpfenden xc-ski.de-Redakteur Markus Meister (Salomon Racing
Team, GER) und Florian Grimm (Sport Frey Racing Team, GER). Nur sechs
Minuten länger als der Herren-Sieger brauchte Sigrid Lang vom
Multisportsnetwork (GER) für diese Strecke, sie gewann damit souverän
die Damenwertung. Mit ihr durften später Kathrin Höfler (Sport Team
Buhler, GER) und erneut Ingrid Puntel (Polisport, ITA) auf dem Podium
stehen.
Alle ausgetragenen Rennen zählen für die DSV-Langlaufserie, aber nur die
Königsdisziplin, die 50 km Skating, werden für den prestigeträchtigen
Tiroler Adler gewertet. Etwa 400 Läufer nahmen diese wahrlich nicht
leichte Prüfung auf sich, darunter auch die beiden Vorjahressieger
Johann Mühlegg und Stefan Zirngibl. Der für das Fischer Racing Team
startende Zirngibl musste diesmal den bereits früh enteilten
Rossignol-Mann Markus Kraus davonziehen lassen und wurde Zweiter. Hinter
diesen beiden erreichte Andreas Möse vom Sport-Team Buhler den dritten
Platz. Das Podium des Hauptrennens befand sich damit fest in deutscher
Hand. Der früheren Weltmeister und Weltcupgewinner Johann Mühlegg (Kneissl
Ski Team), der nach eigener Aussage wegen starker beruflicher
Verpflichtungen nicht mehr systematisch trainieren kann, erreichte den
neunten Rang, nahm es gelassen und genoss sichtlich die reizvolle
Atmosphäre in der Volkslaufszene, die ihm ja schon während seiner
aktiven Zeit zu einer zweiten sportlichen Heimat geworden war. Eine
klare Sache war das Rennen in der Damenklasse für Bernadette Höfle (Madshus
Team Isny), die Stefanie Meyr (Atomic Team Deutschland) und die Finnin
Outi Kettunen (Toko Racing Team) deutlich auf Distanz hielt.
Das Fazit fällt kurz und klar aus:
Traum-Skitage bei exzellenter Organisation, sportlichen Rennen und
unglaublich guten äußeren Bedingungen. Wer dieses Ereignis nicht in
seinem Wettkampfkalender stehen hatte, hat etwas versäumt.
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Rennsteig-Skilauf von Oberhof
Foto:Haseltal
Zeitmessteam
Skilanglaufspass auf dem Rennsteig
Internationaler Kammlauf von Klingenthal
Text: Bernd Aschenborn -- Foto:E. Röder
Der Kammlauf im 34sten Jahr
Ein Versprechen konnte Andreas Hille, der bewährte Kammlauf - Chef,
nicht einhalten. Statt des angesagten Sonnenscheines, der am Sonnabend
die Herzen höher schlagen ließ, wurden die Läuferinnen und Läufer am
Sonntag, dem "Klassischem Tag" über 25 und 50 km, von eisigen
Temperaturen und leichtem Schneefall empfangen und auf ihrem harten Weg
begleitet. Der prächtigen Gesamtstimmung dieses 34. Jahrganges konnte
das keinen Abbruch tun.
Fast 1400 Starter gingen an beiden Tagen in die Loipen über 10 km
(Familienlauf), 25 km und 50 km. Um Behinderungen an einigen Engstellen
nach dem Start vorzubeugen, hatten sich die Verantwortlichen
entschieden, die Startfelder aufzuteilen und in Wellen "loszulassen".
Diese Rechnung ging auf, auch wenn sich dadurch einige Teilnehmer
hinterer Startgruppen regelrecht "vorarbeiten" mußten.
Trotz aller Härten, die beim Skilanglauf nun einmal nicht ausbleiben,
man kann auch sagen, gewollt sind, herrschte nach den Rennen überwiegend
Zufriedenheit und gute Stimmung vor. Das konnte man eindeutig den
"Auswertungsgesprächen" der Teilnehmer untereinander bzw. mit ihren
Angehörigen im reichhaltig gedecktem "Versorgungsgarten" nach der
Zielankunft entnehmen. Dank an Alle, die zum Gelingen solch einer, mit
vielen Detailproblemen behafteten, Veranstaltung ihren Beitrag geleistet
haben !
Die Serienwertung geht in die Endphase. Nur noch die beiden
Wertungsstarts in Bodenmais am 18. und 19. März bieten die Möglichkeit,
das angestrebte Endresultat zu erreichen.
Ganz spannend wird es dabei bei den Damen. Zwar konnte Sandra Hecker vom
SC Oftersheim imVogtland den ersten Rang verteidigen, aber Gabriela
Loskotova aus der Tschechischen Republik vom Verein Axiom Orbitt hat
sich bis auf 13 Punkte herangearbeitet. Maja Fritzsche aus Sayda, die
Vorjahressiegerin, dürfte sich ihren dritten Platz kaum noch nehmen
lassen.
Bei den Herren kann Jens Neuber vom SC Norweger Annaberg dem Wochenende
im Bayerischen Wald relativ gelassen entgegensehen. Bei seiner Form wird
er den 160-Punkte-Vorsprung gegenüber Kay Helfricht vom Salom RacingTeam
kaum "schmelzen" lassen. Zwischen den Rängen 3 und 5 ist dagegen noch
alles offen.
Ganze 25 Punkte hat Frank Thonfeld von der TSG Bau Hammerbrücke
Vorsprung vor Steffen Helbig, dem Clubgefähten von Jens Neuber. Auch
Thomas Seidel vom VSC Klingenthal, der nur 9 Punkte hinter Helbig liegt,
wird seine Chance auf das "Treppchen" wahren wollen.
In der Mannschaftswertung werden die "Norweger" aus Annaberg mit Jens
Neuber, Steffen Helbig und Jens Kirchner kaum noch etwas anbrennen
lassen. Sie behaupten die Spitze klar vor dem Salamom Racing Team mit
Kay Helfricht, Marco Zschinzsch und Albrecht Volz. Die Vorjahressieger
aus Sayda mit Maja Fritzsche, Sven Kaltofen und Sascha Benndorf haben
gute Chancen, sich gegen den VSC Klingenthal, derzeit auf Rang 4, zu
wehren.
Freuen wir uns auf ein schönes Finale dieser bestens angenommenen und
gelungenen 9. DSV - Skilanglaufserie 2006 beim Internationalen
Sparkassen Jet bzw.Subaru Skadi Loppet im Bayerischen Wald.
SUBARUl-Skadi-Loppet Bodenmais
Text: Bernd Aschenborn -- Fotos:Skadiloppet
Das
Serienfinale am Bretterschachten
-Es ist
immer wieder schön hier-.
Dieser einfache Satz, den Daniel Müller, von den Saydaer Skilangläufern,
kurz nach seiner Zielankunft nach 42 harten Kilometern von sich gab,
drückt sehr gut die Stimmung aus, die über dem Langlauf – Wochenende im
Bayerischen Wald lag. Schon die Grundvoraussetzung, der Schnee, war mit
bis zu 3m Höhe im Start und Zielgelände „übererfüllt“. Übte sich die
Sonne am Sonnabend, dem Tag des Intern. Sparkassen Jets über 30 km in
Freier Technik, noch in „vornehmer“ Zurückhaltung, so bewies sie am
Sonntag beim Subaru Skadi Loppet über 42 und 21 km in Klassischer
Technik mit großer Nachhaltig- und Wirksamkeit, welche Kraft schon
(wieder) in ihr steckt.
Einerseits sorgte sie mit ihrem Erscheinen am azurblauem Himmel über dem
Bretterschachten für einen glanzvollen Rahmen, den diese Veranstaltung
mit professioneller Organisation und vielen fleißigen Helfern sich
verdient hatte. Andererseits machte sie den Läuferinnen und Läufern über
den langen Kanten zusätzlich das Leben schwer, denn innerhalb der zwei
zu absolvierenden Schleifen wechselten die Schnee- und damit die
Wachsbedingungen total, was bei der Mehrzahl der Teilnehmer zusätzlich
Armkraft „kostete“. Positiv wurde dagegen die „Entschärfung“ der Strecke
durch die Verlegung des Wendepunktes zur 2. Runde (Wegfall eines
längeren Anstieges) aufgenommen.
Wie in den vorangegangenen Berichten schon dargestellt, war die
Serienwertung, speziell bei den Damen, bis zum letzten Wertungsstart
spannend. Sandra Hecker vom SC Oftersheim konnte ihren knappen Vorsprung
verteidigen und sicherte sich den 1. Rang vor Gabriela Loskotova aus der
Tschechischen Republik. Diesmal auf Rang 3, -die Vorjahressiegerin Maja
Fritzsche vom SSV 1863 Sayda. Es nötigt Respekt ab, wenn man bedenkt,
dass diese Läuferinnen innerhalb von 9 Wochen 11 anstrengende Rennen
bestritten haben.
Ähnlich starke Leistungen mußten die Herren vollbringen, wollten sie
sich im Spitzenfeld platzieren. Sieger wurde Jens Neuber vom SC Norweger
Annaberg. Er wiederholte damit seinen Erfolg aus dem Jahre 2001 in
überzeugender Manier. Wesentlich knapper ging es bei er Entscheidung
zwischen Rang 2 und 3 zu. Hier hatte am Ende Kay Helfricht vom Salomon
Racing Team knapp die Nase vor Frank Thonfeld von der TSG Bau
Hammerbrücke vorn.
Die Mannschaftswertung gewannen in diesem Jahr mit großem Vorsprung die
„Norweger“ aus Annaberg mit Jens Neuber, Steffen Helbig und Jens
Kirchner. Sie lösten den Vorjahressieger SSV 1863 Sayda ab, der diesmal
in der Besetzung Maja Fritzsche, Sven Kaltofen und Sascha Benndorf auf
Rang 3 kam. Den 2. Rang belegte das Salomon Racing Team mit Kay
Helfricht, Melanie Flade und Marko Zschinzsch.
Herzlichen Glückwunsch den Serienbesten, Gratulation den
Medaillengewinnern, Anerkennung allen Läuferinnen und Läufern, die sich
der Schönheit, aber auch den Härten des Skilanglaufes innerhalb der 9.
DSV – Skilanglaufserie stellten. Dank auch an die Veranstalter, die
neben den großartigen Wetterbedingungen maßgeblich zum guten Gelingen
dieses DSV – Serien – Jahrganges beigetragen haben. Sicher wird man den
(guten) Winter 2006 noch lange in Erinnerung behalten, vielleicht in der
Zukunft auch sehnsüchtig herbeiwünschen. |