Impressionen von der 9. DSV - Skilanglaufserie 
 


Erzgebirgs-Skimarathon
Skitrail Tannheimertal-Bad Hindelang
König-Ludwig-Lauf Oberammergau
Rennsteig-Skilauf Oberhof
Internationaler Kammlauf Klingenthal
Subaru-Skadiloppet
Siegerehrung Klingenthal

Erzgebirgs-Skimarathon
Text: www.xc-ski.de -Norbert Gütlein / Fotos: Andreas Hille


DSV-Volksskilaufserie mit dem Erzgebirgs-Skimarathon eröffnet

Hochnebel lag über den Tiefebenen, aber strahlender Sonnenschein und Pulverschnee herrschten am Fichtelberg bei Oberwiesenthal, als der Starter am Samstag die ersten 250 Läufer über 21 bzw. 10 km Skating auf die Strecke schickte.
Das Kaiserwetter in der Sparkassen-Skiarena täuschte etwas darüber hinweg, dass die Veranstaltung bis wenige Tage vor dem Auftakt an einem seidenen Faden hing. Aus einer zähen Nebeldecke hatte sich Eis an den schon mit Schnee beladenen Bäumen festgesetzt und für massiven Astbruch gesorgt. Das Betreten der Wälder wurde dadurch zu einem lebensgefährlichen Unterfangen. Die Erleichterung, dass nach Wetterwechsel Entwarnung gegeben werden konnte und die zahllosen umgestürzten Bäume in einem Kraftakt von vielen Helfern aus den Strecken geräumt wurden, war Bernd Aschenborn, dem Rennleiter der DSV-Serie, noch ins Gesicht geschrieben.
Die Athleten freuten sich über die perfekten Bedingungen und starteten zunächst im freien Stil auf die wegen des Baumbruchs leicht verkürzte Strecke. Nach weniger als einer Stunde stand die erste Überraschung der neuen Saison fest, als Marko Zschinzsch aus Tuttlingen, der für das Salomon Racing Team startet, den einheimischen Assen den Sieg im ersten Rennen wegschnappte. Nach ihm im Ziel waren Kay Helfricht und Jens Neuber. Bei den Damen lautete der Zieleinlauf Sandra Hecker vor Antje Weidlich und Elfi Hartmann.
Sonnenschein gab es auch am Sonntag, als die Klassik-Rennen auf dem Programm standen. Der stürmische, kalte Wind sorgte allerdings bereits beim Anstehen nach den Startnummern für eine beträchtliche Abkühlung der Wettkämpfer. Die meisten waren froh, nach dem Start in den Schutz der Wälder verschwinden zu können, wo sich dann über 10, 21 und 42 km spannende Positionskämpfe entwickelten. Über 21 km Klassik behauptete sich Tom Reichelt gegenüber dem Sieger vom Vortag, Marko Zschinzsch. Dritter wurde hier Bernhard Schneider, der auch den Sieg in der Altersklasse 41 – 50 Jahre davontrug. Bei den Damen siegte Isabel Klaus vor Antje Weidlich und Doreen Kretzschmar.

Über 42 km kam der Gewinner aus der Tschechischen Republik. Petr Novak setze sich vor den beiden Sachsen Jens Neuber und Sven Albert (Bild) durch.
Der Einlauf der Damen über diese Distanz lautete Germaid Haenel vor Karen Hennig und Gabriela Loskotova.
Am Schluss konnten sich alle freuen: der Gastgeber WSC Oberwiesenthal, der trotz anfänglich widriger Umstä
nde erstmalig die DSV-Volkslaufserie eröffnen konnte, die Wettkämpfer, die exzellente Bedingungen und ein stimmungsvolles Umfeld vorfanden und der DSV, der eine Neuauflage seiner Volkslaufserie mit einer sportlich anspruchsvollen Veranstaltung einläuten konnte.



Skitrail Tannheimer Tal - Bad Hindelang
Text: www.xc-ski.de -Norbert Gütlein

 Rekordbeteiligung beim Skitrail

 Traumwetter und Loipen wie aus dem Bilderbuch prägten den 11. Ski-Trail Tannheimer Tal – Bad Hindelang am vergangenen Wochenende.
Die perfekten äußeren Bedingungen erschienen fast wie eine Belohnung für die Veranstalter, die den in der Vergangenheit extremen Wetterkapriolen beharrlich getrotzt hatten. Zwei Strecken standen am Samstag für die Klassiker zur Auswahl. Über die 12 km, die dank eines sportlichen Profils durchaus anspruchsvoll waren, siegte bei den Damen ein noch in der Jugendklasse startendes Trio vom WSV Isny, bestehend aus Anja Denzel, Annika Schaffer und Katharina Schiller, die bei ihrem ersten Volkslauf verabredet hatten, die Strecke vorsichtshalber gemeinsam zu absolvieren und sich den Sieg dementsprechend teilten. Bei den Herren lautete der Zieleinlauf Günther Dengg (Team Kneissl, AUT) vor Daniel Weber (Sportteam Buhler, GER) und Steffen Kommer (WSV Oberhof). Eine gewisse Dramatik wies das Rennen über 25 km auf, das diesmal über das bayerische Unterjoch führte. Auf den letzten Metern rang der Sprintspezialist Johannes Bredl vom WSV Rabenstein den Tiroler Lokalmatador Thomas Steurer aus Vils nieder. Mit kurzem Abstand folgte Marko Zschinsch (Salomon Racing Team, GER). Bereits vor diesen Läufern hatte der Österreicher Christian Baldauf das Ziel erreicht und Gratulationen im Interview im Zielraum gleich mit dem Hinweis abgewehrt, dass er möglicherweise einmal falsch  abgebogen sei und er deshalb mit einem Protest der Konkurrenz rechne. So war es auch und Christian Baldauf  musste das Rennen letztlich unter der Kategorie Training abbuchen. Das Damenrennen über diese Distanz gewann die Italienerin Ingrid Puntel vor Kerstin Drexler (WSV Isny) und Sabrina Schairer (SV Kasino Kleinwalsertal, AUT)
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Waren es am Samstag etwa 300 Starter über die Klassik-Distanzen, strömten am Sonntag über 1000 Läufer in das malerische Hochtal, das Bayern und Tirol miteinander verbindet, um die beiden Skating-Strecken in Angriff zu nehmen. Wohl angesichts des anspruchvollen Streckenprofils entschied sich die Mehrheit der Läufer für die 30 km, die nach Oberjoch und dann zurück nach Tannheim führten. Das schnelle Rennen entschied der Allgäuer Ralph Hagspiel (Madshus-Neuner-Team) für sich, gefolgt vom stark auftrumpfenden xc-ski.de-Redakteur Markus Meister (Salomon Racing Team, GER) und Florian Grimm (Sport Frey Racing Team, GER). Nur sechs Minuten länger als der Herren-Sieger brauchte Sigrid Lang vom Multisportsnetwork (GER) für diese Strecke, sie gewann damit souverän die Damenwertung. Mit ihr durften später Kathrin Höfler (Sport Team Buhler, GER) und erneut Ingrid Puntel (Polisport, ITA) auf dem Podium stehen.
Alle ausgetragenen Rennen zählen für die DSV-Langlaufserie, aber nur die Königsdisziplin, die 50 km Skating, werden für den prestigeträchtigen Tiroler Adler gewertet. Etwa 400 Läufer nahmen diese wahrlich nicht leichte Prüfung auf sich, darunter auch die beiden Vorjahressieger Johann Mühlegg und Stefan Zirngibl. Der für das Fischer Racing Team startende Zirngibl musste diesmal den bereits früh enteilten Rossignol-Mann Markus Kraus davonziehen lassen und wurde Zweiter. Hinter diesen beiden erreichte Andreas Möse vom Sport-Team Buhler den dritten Platz. Das Podium des Hauptrennens befand sich damit fest in deutscher Hand. Der früheren Weltmeister und Weltcupgewinner Johann Mühlegg (Kneissl Ski Team), der nach eigener Aussage wegen starker beruflicher Verpflichtungen nicht mehr systematisch trainieren kann, erreichte den neunten Rang, nahm es gelassen und genoss sichtlich die reizvolle Atmosphäre in der Volkslaufszene, die ihm ja schon während seiner aktiven Zeit zu einer zweiten sportlichen Heimat geworden war. Eine klare Sache war das Rennen in der Damenklasse für Bernadette Höfle (Madshus Team Isny), die Stefanie Meyr (Atomic Team Deutschland) und die Finnin Outi Kettunen (Toko Racing Team) deutlich auf Distanz hielt.

Das Fazit fällt kurz und klar aus: Traum-Skitage bei exzellenter Organisation, sportlichen Rennen und unglaublich guten äußeren Bedingungen. Wer dieses Ereignis nicht in seinem Wettkampfkalender stehen hatte, hat etwas versäumt.


 

König-Ludwig-Lauf Oberammergau
Fotos: Monica Sedlmair-Hörmann, König-Ludwig-Lauf
Bernd Aschenborn
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 Über 4000 Läufer beim größten Volksskilauf Deutschlands

 

 
 


Rennsteig-Skilauf von Oberhof
Foto:Haseltal Zeitmessteam


 Skilanglaufspass auf dem Rennsteig


Internationaler Kammlauf  von Klingenthal
Text: Bernd Aschenborn  --  Foto:E. Röder


 Der Kammlauf im 34sten Jahr


Ein Versprechen konnte Andreas Hille, der bewährte Kammlauf - Chef, nicht einhalten. Statt des angesagten Sonnenscheines, der am Sonnabend die Herzen höher schlagen ließ, wurden die Läuferinnen und Läufer am Sonntag, dem "Klassischem Tag" über 25 und 50 km, von eisigen Temperaturen und leichtem Schneefall empfangen und auf ihrem harten Weg begleitet. Der prächtigen Gesamtstimmung dieses 34. Jahrganges konnte das keinen Abbruch tun.
Fast 1400 Starter gingen an beiden Tagen in die Loipen über 10 km (Familienlauf), 25 km und 50 km. Um Behinderungen an einigen Engstellen nach dem Start vorzubeugen, hatten sich die Verantwortlichen entschieden, die Startfelder aufzuteilen und in Wellen "loszulassen". Diese Rechnung ging auf, auch wenn sich dadurch einige Teilnehmer hinterer Startgruppen regelrecht "vorarbeiten" mußten.
Trotz aller Härten, die beim Skilanglauf nun einmal nicht ausbleiben, man kann auch sagen, gewollt sind, herrschte nach den Rennen überwiegend Zufriedenheit und gute Stimmung vor. Das konnte man eindeutig den "Auswertungsgesprächen" der Teilnehmer untereinander bzw. mit ihren Angehörigen im reichhaltig gedecktem "Versorgungsgarten" nach der Zielankunft entnehmen. Dank an Alle, die zum Gelingen solch einer, mit vielen Detailproblemen behafteten, Veranstaltung ihren Beitrag geleistet haben !

Die Serienwertung geht in die Endphase. Nur noch die beiden Wertungsstarts in Bodenmais am 18. und 19. März bieten die Möglichkeit, das angestrebte Endresultat zu erreichen.
Ganz spannend wird es dabei bei den Damen. Zwar konnte Sandra Hecker vom SC Oftersheim imVogtland den ersten Rang verteidigen, aber Gabriela Loskotova aus der Tschechischen Republik vom Verein Axiom Orbitt hat sich bis auf 13 Punkte herangearbeitet. Maja Fritzsche aus Sayda, die Vorjahressiegerin, dürfte sich ihren dritten Platz kaum noch nehmen lassen.
Bei den Herren kann Jens Neuber vom SC Norweger Annaberg dem Wochenende im Bayerischen Wald relativ gelassen entgegensehen. Bei seiner Form wird er den 160-Punkte-Vorsprung gegenüber Kay Helfricht vom Salom RacingTeam kaum "schmelzen" lassen. Zwischen den Rängen 3 und 5 ist dagegen noch alles offen.
Ganze 25 Punkte hat Frank Thonfeld von der TSG Bau Hammerbrücke Vorsprung vor Steffen Helbig, dem Clubgefähten von Jens Neuber. Auch Thomas Seidel vom VSC Klingenthal, der nur 9 Punkte hinter Helbig liegt, wird seine Chance auf das "Treppchen" wahren wollen.
In der Mannschaftswertung werden die "Norweger" aus Annaberg mit Jens Neuber, Steffen Helbig und Jens Kirchner kaum noch etwas anbrennen lassen. Sie behaupten die Spitze klar vor dem Salamom Racing Team mit Kay Helfricht, Marco Zschinzsch und Albrecht Volz. Die Vorjahressieger aus Sayda mit Maja Fritzsche, Sven Kaltofen und Sascha Benndorf haben gute Chancen, sich gegen den VSC Klingenthal, derzeit auf Rang 4, zu wehren.
Freuen wir uns auf ein schönes Finale dieser bestens angenommenen und gelungenen 9. DSV - Skilanglaufserie 2006 beim Internationalen Sparkassen Jet bzw.Subaru Skadi Loppet im Bayerischen Wald.


SUBARUl-Skadi-Loppet Bodenmais
Text: Bernd Aschenborn  --  Fotos:
Skadiloppet

Das Serienfinale am Bretterschachten

-Es ist immer wieder schön hier-.
Dieser einfache Satz, den Daniel Müller, von den Saydaer Skilangläufern, kurz nach seiner Zielankunft nach 42 harten Kilometern von sich gab, drückt sehr gut die Stimmung aus, die über dem Langlauf – Wochenende im Bayerischen Wald lag. Schon die Grundvoraussetzung, der Schnee, war mit bis zu 3m Höhe im Start und Zielgelände „übererfüllt“. Übte sich die Sonne am Sonnabend, dem Tag des Intern. Sparkassen Jets über 30 km in Freier Technik, noch in „vornehmer“ Zurückhaltung, so bewies sie am Sonntag beim Subaru Skadi Loppet über 42 und 21 km in Klassischer Technik mit großer Nachhaltig- und Wirksamkeit, welche Kraft schon (wieder) in ihr steckt.
Einerseits sorgte sie mit ihrem Erscheinen am azurblauem Himmel über dem Bretterschachten für einen glanzvollen Rahmen, den diese Veranstaltung mit professioneller Organisation und vielen fleißigen Helfern sich verdient hatte. Andererseits machte sie den Läuferinnen und Läufern über den langen Kanten zusätzlich das Leben schwer, denn innerhalb der zwei zu absolvierenden Schleifen wechselten die Schnee- und damit die Wachsbedingungen total, was bei der Mehrzahl der Teilnehmer zusätzlich Armkraft „kostete“. Positiv wurde dagegen die „Entschärfung“ der Strecke durch die Verlegung des Wendepunktes zur 2. Runde (Wegfall eines längeren Anstieges) aufgenommen.

Wie in den vorangegangenen Berichten schon dargestellt, war die Serienwertung, speziell bei den Damen, bis zum letzten Wertungsstart spannend. Sandra Hecker vom SC Oftersheim konnte ihren knappen Vorsprung verteidigen und sicherte sich den 1. Rang vor Gabriela Loskotova aus der Tschechischen Republik. Diesmal auf Rang 3, -die Vorjahressiegerin Maja Fritzsche vom SSV 1863 Sayda. Es nötigt Respekt ab, wenn man bedenkt, dass diese Läuferinnen innerhalb von 9 Wochen 11 anstrengende Rennen bestritten haben.
Ähnlich starke Leistungen mußten die Herren vollbringen, wollten sie sich im Spitzenfeld platzieren. Sieger wurde Jens Neuber vom SC Norweger Annaberg. Er wiederholte damit seinen Erfolg aus dem Jahre 2001 in überzeugender Manier. Wesentlich knapper ging es bei er Entscheidung zwischen Rang 2 und 3 zu. Hier hatte am Ende Kay Helfricht vom Salomon Racing Team knapp die Nase vor Frank Thonfeld von der TSG Bau Hammerbrücke vorn.
Die Mannschaftswertung gewannen in diesem Jahr mit großem Vorsprung die „Norweger“ aus Annaberg mit Jens Neuber, Steffen Helbig und Jens Kirchner. Sie lösten den Vorjahressieger SSV 1863 Sayda ab, der diesmal in der Besetzung Maja Fritzsche, Sven Kaltofen und Sascha Benndorf auf Rang 3 kam. Den 2. Rang belegte das Salomon Racing Team mit Kay Helfricht, Melanie Flade und Marko Zschinzsch.
Herzlichen Glückwunsch den Serienbesten, Gratulation den Medaillengewinnern, Anerkennung allen Läuferinnen und Läufern, die sich der Schönheit, aber auch den Härten des Skilanglaufes innerhalb der 9. DSV – Skilanglaufserie stellten. Dank auch an die Veranstalter, die neben den großartigen Wetterbedingungen maßgeblich zum guten Gelingen dieses DSV – Serien – Jahrganges beigetragen haben. Sicher wird man den (guten) Winter 2006 noch lange in Erinnerung behalten, vielleicht in der Zukunft auch sehnsüchtig herbeiwünschen.


Siegerehrung und Auswertung in Klingenthal
Text und Foto: Andrea Hille

Am 23. und 24 April trafen sich die Vertreter der Veranstalter der DSV-Skilanglaufserie 2006 zu ihrer Auswertungsberatung. Alle Veranstalter nahmen die Einladung des Deutschen Skiverbandes wahr. In konstruktiven und intensiven Beratungsrunden wurde ein positiver Verlauf der 9. Serie herausgearbeitet. Alle Läufe konnten Rekordteilnehmer vermelden, so auch die Serie insgesamt.  Kritisch mußte dennoch ein wesentliches Ziel beleuchtet werden. Die Anzahl der Mehrfachstarter, die zu den einzelnen Läufen der Serie reisen wird als noch zu gering eingeschätz.
Für 2007 wurde die Jubiläumsserie beschlossen. Zum 10. Male wird unter dem Dach des Deutschen Skiverbandes der Laufverbund der größten deutschen Volksläufe realisiert.
13 Wertungsstarts am 6 Orten bieten wieder ein reichhaltiges Angebot an Laufmöglichkeiten. Dabei kommen im nächsten Jahr neun Wertungsstarts in die Wertung der Serie. Somit erfolgt eine deutliche Entlastung der Läufer, die um den Sieg in der Serie kämpfen.
Die erfolgreichsten Läufer und Läuferinnen, sowie die 3 besten Teams der Serie 2006 wurden im Anschluß in gemütlicher Runde geehrt.